26.08.2020

Fachkräftemangel im Aargau nach Branchen

Arbeitsleben

Der Aargauer Fachkräftemangelindikator weist die Intensität und die Ausprägung des kantonalen Fachkräftemangels nach Branchen aus. Er zeigt die Intensität des Fachkräftemangels auf der Basis von vier Indikatoren auf: Schwierigkeiten bei der Rekrutierung, Verhältnis ausgeschriebener Stellen zu Stellensuchenden, Dauer Stellenausschreibung, Dauer Stellensuche.

Eine quantitative Aussage zum Umfang des Mangels in den einzelnen Berufsgruppen ist damit allerdings nicht möglich. So betrifft der Top-Mangelberuf der Ärzte quantitativ lediglich eine kleine Zahl der nachgefragten Fachkräfte, während in den Berufen Elektroinstallateure, Metallarbeiter und Mechaniker sowie Ingenieurwissenschafter quantitativ die grösste Nachfrage nach den betreffenden Fachkräften besteht

Bei den Gesundheitsberufen herrscht bei akademischen Fachkräften als auch bei nichtakademischen Fachkräften akuter Mangel. Am deutlichsten ist der Mangel bei den Ärzten. Das Verhältnis zwischen Stellensuchenden und offenen Stellen ist rund doppelt so hoch wie zum Beispiel bei den Ingenieurberufen.

Aber auch Ingenieurstellen sind schwierig zu besetzen: Nebst den akademisch ausgebildeten Fachkräften im Ingenieurbereich besteht auch bei den ingenieurtechnischen Fachkräften und Mechanikern mit Berufsbildung ein erheblicher Mangel.

In der IT-Branche bei den Entwicklern und Analytikern von Software und Anwendungen gestaltet sich der Fachkräftemangel ähnlich herausfordernd. Dieser ist einerseits auf das rasante Wachstum der IT-Branche zurückzuführen. Viel stärker fällt aber ins Gewicht, dass IT-Spezialisten quer durch alle Branchen im Dienstleistungs- und Industriesektor hochgefragte Fachkräfte sind, ohne die gar nichts mehr geht.

Im Vergleich zu anderen Regionen

Insgesamt unterscheidet sich die Mangelsituation in der regionalen Betrachtung für die Region Aargau unwesentlich von der schweizweiten Situation. Mit geringfügigen Abweichungen in der Rangierung weist der Aargauer Index dieselben Berufsgruppen in den oberen Rängen aus wie die anderen Regionen.

In Übereinstimmung mit sämtlichen anderen schweizweiten Indikatoren zeigt sich, dass es im Aargau an Fachkräften in Gesundheitsberufen mangelt. Auch Ingenieurswissenschaftler, Technikerinnen und Techniker in verschiedenen Berufen sind in der ganzen Schweiz rar.

Ein Vergleich der Indikatorwerte über die letzten drei Jahre zeigt, dass die Ausprägung des Fachkräftemangels im Aargau wie auch in der ganzen Schweiz recht statisch ist. Dies legt den Schluss nahe, dass der Fachkräftemangel strukturell bedingt ist und nicht mit kurzfristig greifenden Massnahmen behoben werden kann.

Autorin: Marietta Frey, Aargau Services

Weitere Stories

UBS-Studie – Aargau zählt zu den attraktivsten Wohnregionen

Story

01.11.2024

Arbeitsleben

UBS-Studie – Aargau zählt zu den attraktivsten Wohnregionen

Der Kanton Aargau überzeugt: In der neuen UBS-Studie zählen Aargauer Städte zu den attraktivsten Wohnorten im Raum Zürich und Basel. Mit hoher Lebensqualität und vielen attraktiven Arbeitgebern ist der Kanton ideal für alle, die Beruf und Leben perfekt verbinden möchten. Entdecke, warum immer mehr Menschen sich für den Aargau entscheiden – und bleiben möchten.

Workshop bei Rivella zur Candidate Journey

Story

22.10.2025

Arbeitsleben

Workshop bei Rivella zur Candidate Journey

Am 30. Oktober 2025 findet bei Rivella in Rothrist ein halbtägiger Workshop zur Optimierung der Candidate Journey statt – mit exklusiver Betriebsführung bei Rivella!

Neues Mitglied: Willkommen, Stadt Baden!

Story

21.04.2025

Unternehmen

Neues Mitglied: Willkommen, Stadt Baden!

Die Stadt Baden ist neu bei Work Life Aargau – und bringt als regional verankerte Arbeitgeberin mit vielfältigen Berufsbildern frischen Wind in unsere Community. Wir haben mit Martin Oeschger, Leiter HR der Stadt Baden, gesprochen und erfahren, warum die Mitgliedschaft für die Stadt mehr ist als ein reiner Vernetzungsakt.

Effektive Mittagspause - Sport für mehr Energie und Fokus im Job

Story

11.09.2024

Arbeitsleben

Effektive Mittagspause - Sport für mehr Energie und Fokus im Job

Regelmässige körperliche Aktivität während der Mittagspause kann nachweislich positive Effekte auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von Arbeitnehmern haben. Bereits kurze Bewegungseinheiten von 20 bis 30 Minuten reichen aus, um den Kreislauf anzuregen, die Sauerstoffversorgung des Gehirns zu verbessern und Stresshormone wie Cortisol abzubauen. Dies führt zu einer spürbaren Steigerung der Energie und der kognitiven Leistungsfähigkeit, insbesondere in der zweiten Hälfte des Arbeitstages.