11.05.2021

Robatech AG: "Das Wichtigste ist die Wertschätzung"

Unternehmen

Martin Meier, CEO der Robatech AG, erzählt im Interview, wie das Familienunternehmen Fachkräfte gewinnt und aus welchen Gründen ehemalige Mitarbeitende zum Klebstoff-Auftragssystem-Profi zurückkehren.

Arbeitswelt Aargau: Wie hat sich die COVID-19-Pandemie auf die Robatech AG ausgewirkt?

Martin Meier: Die Nachfrage nach unseren Produkten war, nach einer Delle im Frühjahr, ungebrochen – für uns war 2020 wirtschaftlich ein erfolgreiches Jahr. Wir wollen 2021 elf neue Mitarbeitende einstellen.

In welchen Bereichen spüren Sie den Fachkräftemangel am stärksten?

Bei Software- und Technologie-Ingenieuren und -Ingenieurinnen. Wir suchen auch immer wieder Beschaffungsfachleute, die einen technischen und einen kaufmännischen Hintergrund haben sollten.

Wie finden Sie Ihre Fachkräfte?

Wir fahren nicht schlecht mit einem Bündel von Massnahmen: Wir schalten herkömmliche Online-Inserate und nehmen bei Work Life Aargau teil. Wichtig sind auch Mund-zu-Mund Propaganda, LinkedIn und Karriere-Messeteilnahmen.

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Wir bieten interessante Aufgaben und ein gutes Arbeitsklima. Mit diversen Firmenanlässen tun wir viel für das Zusammenwachsen. Es ist ein gutes Zeichen, dass immer wieder Mitarbeitende, welche uns für eine andere Aufgabe verlassen haben, zu uns zurückkehren.
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Martin Meier, CEO der Robatech AG

Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeitenden bei der Robatech AG bleiben?

Wir bieten interessante Aufgaben und ein gutes Arbeitsklima. Natürlich muss auch der Lohn stimmen. Unsere Mitarbeitenden nehmen wir sehr ernst. Das hört sich abgedroschen an, aber wir unternehmen viel dafür, informieren sie häufig und bieten interne und externe Weiterbildungsprogramme an. Gesundheitsschutz ist uns wichtig. Mit diversen Firmenanlässen tun wir viel für das Zusammenwachsen. Es ist ein gutes Zeichen, dass immer wieder Mitarbeitende, welche uns für eine andere Aufgabe verlassen haben, zu uns zurückkehren.

Was schätzen Ihre Mitarbeitenden am meisten?

Ich glaube, die echte, authentische Wertschätzung, die bei uns gelebt wird. Gleichzeitig können wir als Firmengruppe in Familienbesitz mit schnellen Entscheidungen und spontanen Aktionen viel bewegen. Für mich ist «Purpose beyond profit» sehr wichtig. Wir nehmen beispielsweise mit unserem Claim «Green Gluing» Nachhaltigkeitsthemen sehr ernst.

Stellen Sie auch Mitarbeitende ein, die nicht alle geforderten Qualifikationen mitbringen?

Ja, im Bereich Klebstoffauftragssysteme ist Spezialistenwissen notwendig. Die präzise Erfahrung in unseren Prozessen können wir fast nie voraussetzen. Wir müssen bei fast allen Berufsgattungen unsere neuen Mitarbeitenden schulen und einarbeiten.

Wie halten Sie es mit Teilzeitarbeit und Homeoffice?

Homeoffice ist 2020 zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir streben eine gemischte Form zwischen Büroarbeit und Homeoffice an, damit der Zusammenhalt in der Firma aufrechterhalten wird. Auch Teilzeitarbeit ist bei uns möglich und wird von vielen Mitarbeitenden geschätzt.

Über die Robatech AG

Als führender Hersteller von Heissleim- und Kaltleimauftragssystemen ist die Robatech-Gruppe in über 70 Ländern vertreten. Das Familienunternehmen beschäftigt in Muri 191 Mitarbeitende, weltweit 420.

Quelle: Arbeitswelt Aargau 1/2021, Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Aargau; Interview mit Martin Meier, Geschäftsführer Robatech AG

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