Römerrebberg Remigen

Der Hauptgrund für das Verdünnen des Weines lag jedoch in seiner Konsistenz: Der Wein war dickflüssiger, alkoholhaltiger und bitterer als heutige Produkte.

Um sich zu berauschen, griff man trotzdem zu purem Wein. Es überrascht deshalb nicht, dass sich manch ein Trunkenbold über Schankwirte beklagte, die den Wein mit Wasser gestreckt haben sollen. In der Regel bestimmte der Gastgeber das Mischverhältnis und der Wein wurde in grossen Krügen und Eimern mit Wasser gemischt.

Bei Saufgelagen wurde ein Trinkkönig erkoren, in dessen Händen die Stärke der Mischung lag. Es kam auch vor, dass jeder den Wein in seinem Becher nach eigenem Gutdünken mixte.

Im Sommer und in wärmeren Breitengraden galt mit Schnee oder Eis verdünnter kühler Wein als besonderer Luxus. In kälteren Monaten mischte man ihm warmes Wasser bei. Eher skurril mutet der Rat, Wein mit Salzwasser zu mischen, an.
In Remigen erinnert ein Brunnen an die viel gepriesene Wasserversorgung römischer Städte.

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